PzW 589 ist das südlichste “richtige” Panzerwerk des Oder- Warthe- Bogens. Weiter südlich gibt es noch PzW 587. Bei diesem handelt es sich jedoch um einen sogenannten MG/ Pak- Stand. PzW 589 bestrich die feuchten Wiesen vor Graben 621 und sollte ein Übersetzen verhindern.
Um das Panzerwerk befindet sich ein ausgedehntes Stellungssystem, an dessen kanalseitigem Ende sich auch ein sogenannter Ringstand befindet. Solche Ringstände (auch Tobruk- Stände genannt) gibt es im Bereich des OWB in großer Anzahl. Sie dienten als Platz für Beobachter sowie für MG und leichten Granatwerfer 36. Im Stand selbst konnten 50.000 Schuß MG- Munition und 720 Granaten für den Werfer gelagert werden.
Der beschriebene Ringstand.
Das Panzerwerk 589 befindet sich heute in einem bemitleidenswerten Zustand. Es wurde gesprengt, alle Stahlteile, derer man habhaft werden konnte, wurden ausgebaut. Dabei sind, sicher unfreiwillig :-), Schnitte durch Kuppeln entstanden, an denen man die Bauform gut studieren kann.
Anschauliche Übersicht zu den Materialstärken und zum Aufbau einer Kuppel.
Trümmerfeld nach den Sprengungen.
Der Eingangsbereich des Werkes
Das Innere des Werkes ist ohne zusätzliche Ausrüstung nicht zu betreten, aus diesem Grunde kann auch nichts zum Zustand der Mannschaftsräume etc. gesagt werden. Der Raum des Maschinengranatwerfers scheint aber unbeschädigt zu sein. Es handelt sich um ein einetagiges Werk ohne Anbindung an ein Hohlgangsystem. Das PzW 589 wurde in der Ausbaustufe B alt (1,50 m) Stahlbeton ausgeführt und besaß an Panzerbauteilen für die Hauptbewaffnung einen 6- Schartenturm, einen 3- Schartenturm, einen Turm für M19.
Der Notausgang.
Seitlicher Blick in den Eingangsbereich
Warnhinweis:
Im Werk sind die Fallgruben im Eingangsbereich eingebaut, wobei in der südlichen heute Wasser steht (auf dem Bild oben stecken da die Stämme drin, kurz zuvor die Tür zu den Kampfräumen). Die Kletterei ist äußerst riskant, man sollte auf eine Besichtigung der Innenräume verzichten.
© Dieter TD 2001